Bald ist es soweit! Der Prototyp unsere spannenden Projekts Data Center Light (datacenterlight.com) wartet bereits in Digital Chalet Schwanden auf den letzten Feinschliff. Data Center Light ist eine echte Innovation, denn das Datencenter in Glarus läuft ohne Kühlung und ist dadurch besonders günstig. Wie genau das funktioniert, könnt ihr in dem Artikel der Südostschweiz auf unserem Blog lesen.
Hinter jeder großen Idee steht ein gleichgesinntes Team und eine Menge Talent.
Gleichgesinnte Freunde sind wichtig!
Heute interviewen wir Kamila, die dafür sorgt, dass unser Datencenter problemlos läuft. Nicht nur ihre Persönlichkeit und ihr Humor sind großartig (auch wenn 80% ihrer Witze nerdig sind, aber das ist etwas Gutes oder?), deshalb hier noch ein paar Fakten über sie: Schon mit drei Jahren fiel Kamila durch ihre überdurchschnittliche Intelligenz auf, sie arbeitete für Google und macht nun ihren Master in Informatik an der ETH Zürich (die laut THE als 9. beste Universität weltweit gilt). Wenn wir Menschen wie Kamila für unser Projekt begeistern können, dann müssen wir etwas richtig gemacht haben. Kurz gesagt: Kamila ist einfach großartig. Los geht’s mit dem Interview!
Kamila im Garten von Digital Chalet Schwanden
Wie heißt du und woher kommst du?
Mein Name ist Kamila und ich komme ursprünglich aus der Slowakei.
Erzähl uns etwas über deine Heimatstadt. Wie hast du dort gelebt?
Ich komme aus Bratislava. Wir wohnten im „falschen“ Teil der Stadt, in dem sich hauptsächlich kommunistische Gebäude befinden. Wir haben quasi wie Hasen gelebt..! (lacht) Aber ich mochte die Menschen dort. Die andere Seite der Stadt – die Altstadt – ist eigentlich sehr schön.
Bratislava copyright © Oikonet
Wie lange lebst du schon in der Schweiz und wie kam es zu deinem Umzug?
Ich kam vor einem halben Jahr in die Schweiz, um ein Praktikum bei Google zu absolvieren. Ich habe dort zwei Praktika gemacht und dann entschieden auf der ETH zu studieren.
Wie gefällt dir das Informatikstudium auf der ETH?
Eine Qual! Oh, das müsst ihr nicht aufschreiben. (lacht)
Viel harte Arbeit und deutlich schwieriger, als ich anfangs erwartet hatte. Manchmal arbeiten wir mit Vertretern aus der Industrie direkt zusammen oder unsere Professoren zeigen uns spannende Projekte. So bin ich gezwungen auch Dinge zu lernen, mit denen ich mich selbst nicht befassen würde. Das macht wirklich Spaß.
Wie kommt jemand wie du, der bei Google Erfahrungen gesammelt hat und auf der ETH studiert in das Digital Chalet Schwanden?
Ich traf Nico, den Gründer von Data Center Light auf der ETH während meines Masters und die Idee zog mich sofort an. Nico wusste sofort, dass ich nicht wiederstehen könnte, wenn er mir 5 Server zum Ausprobieren geben würde. Und was tue ich jetzt? Ich bin für den Speicher zuständig im Data Center Light.
copyright © ETHZ
Was ist Data Center Light?
Das ist ein besonders cooles, neues Projekt von ungleich und wir hoffen, dass es nicht nur cool, sondern auch kühl bleibt. Wir bauen unser Datencenter nämlich ohne Kühlung! Die Idee dahinter ist, ein sehr günstiges und sicheres Hosting in der Schweiz anzubieten. Zwischen den Bergen sind die Server nicht nur geschützt, sondern haben auch noch eine tolle Aussicht! Zusammenfassend ist es ein leistbares Hosting in der Schweiz, das funktioniert.
Kannst du uns etwas über deine Arbeit in Data Center Light erzählen? Was gefällt dir besonders daran?
Ich sehe mich dafür verantwortlich, dass das Datencenter verlässlich läuft. Momentan arbeite ich an den Speichern von Data Center Light. Wir stellen sicher, dass alles schnell und gut funktioniert. Später möchte ich mich auf die Überwachung konzentrieren. Für den Fall, dass etwas nicht funktioniert, wissen wir Bescheid und können etwas dagegen unternehmen.
Was ist dein Eindruck von Glarus?
Schön! Sonnig! Ruhig! Im Vergleich zu... fast überall anders. Und ganz wichtig: alle 5 Menschen, die hier leben sind freundlich!
Kanntest du Glarus, bevor du zu Digital Chalet Schwanden gekommen bist?
Ich wusste von den schönen Bergen und dem Klöntalersee. Ich war dort einmal wandern.
Was fordert dich besonders an dem Projekt?
Ich finde, es macht viel Spaß und fordert mich gleichzeitig. Wie schaffen wir es, ein Datencenter zu bauen, dass sowohl verlässlich läuft, als auch günstig ist. Und wie bringen wir Menschen dazu es zu kaufen? Das ist zwar nicht wirklich mein Gebiet, ist aber auch eine große Herausforderung.
Was denkst du über das Projekt Digital Glarus?
Es ist eine interessante Idee mit großem Potential. Ich beobachte mit großer Neugier, wie es sich entwickelt.
Was ist dein Ziel in der nahen Zukunft?
Mein Studium beenden ist bestimmt spannend genug. Danach möchte ich wieder bei Google arbeiten, da mir das Praktikum wirklich gut gefallen hat. Es macht Spaß dort zu arbeiten. Viele Dinge, die wir immer wieder versuchen zu lösen, sind in Google bereits erledigt, weshalb wir die langweiligen Prozeduren hinter uns haben und uns auf die spannenden Problemstellungen konzentrieren können. Und danach, wer weiß? Wir werden sehen.
Letzte Frage: Was ist dein Traum?
Nun ja, ich habe kleine, erreichbare Träume, wie Flöte spielen zu lernen oder einen Pilotenschein für einmotorige Flugzeuge zu machen. Darauf freue ich mich bereits.
Andererseits habe ich auch große Träume, die vielleicht niemals wahr werden. Zum Beispiel, die Frage zu beantworten, was wir mit unserem Glauben machen sollen. Es gibt viele verschiedene Glaubensrichtungen in der Welt und ihre Unterschiede verursachen Streit und Krieg. Das finde ich sehr traurig. Im Endeffekt wollen wir doch alle nur das Richtige tun. Unwichtige Dinge stehen uns im Weg. Dafür würde ich gerne eine Lösung finden, doch das ist schwer.
Danke für die tollen Antworten! Es hat viel Spaß gemacht.
Gern geschehen! Es war ein lustiges und produktives Wochenende.