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Durch Crowdfunding zum Erfolg

Wenn die Situation einfach zu gut ist um kein Datencenter ...

Veröffentlicht am 12. April 2018

Durch Crowdfunding zum Erfolg

Wenn die Situation einfach zu gut ist, um kein Datencenter zu errichten.

Dieser Artikel wurde von RonOrp am Freitag, dem 13. April publiziert. Du kannst ihn hier in Deutsch oder auf dem RonOrp Blog in der Englischen Originalfassung lesen. Viel Spass!

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Umsetzung

Ich muss zugeben, als Nico, der CEO unserer Firma, seinen Plan für unsere nächste Kampagne verkündete, reagierte ich mit einem lauten „Niemals!“. Seine Idee war es, mittels Crowdfunding 250'000 CHF zusammen zu bringen. Es scheint mir, als wäre meine Reaktion nicht wirklich ernst genommen worden. Tatsächlich realisieren tue ich dies aber erst jetzt. Jetzt, wo alle Goodies bereits an die Supporter verschickt worden sind (welche ich übrigens persönlich verpackt und verschickt habe). Jetzt, wo wir unzählige Zeichnungsscheine von unseren Supportern erhalten haben, welche wir nun Aktionäre unserer Firma nennen dürfen. Ja, das Crowdfunding endete als ein grosser Erfolg. Wir übertrafen sogar unser Ziel.

Wie alles begann

Zugegebenermassen waren es die verlockend tiefen Immobilienpreise, welche uns mitsamt unserem Startup in den Kanton Glarus zogen. Auch von den freundlichen Kühen waren wir nicht wenig angetan, die uns noch heute auf unserem Weg zum Bahnhof beobachten. Erst durch Zufall haben wir erfahren, dass in dieser Region Wasserkraftwerke sowie unzählig viele unbenutzte Industriebrachen zu finden sind. Sie sind Überreste aus der Zeit, in der Glarus berühmt für seine Textilindustrie war. Wir vernahmen ebenfalls von einer Glasfaserverbindung, die zur Messung der Wasserkraft dient. Die gesamte Infrastruktur in dieser Region war einfach zu gut um kein Datencenter zu errichten. Also haben wir es getan.

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Das Ziel

Den Prototypen für unser Data Center Light haben wir in unserem Co-Working Space (welchen wir übrigens ebenfalls von Grund auf selbst aufgezogen haben) entwickelt. Später richteten wir uns dann in einer grossen, leerstehenden Fabrikhalle ein. Wir haben sehr kompetitive virtuelle Maschinen (sogenannte VMs) im Angebot, doch das Erreichen von potentielle Kunden erwies sich als schwierig. So kam die Idee einer Crowdfunding-Kampagne auf, um so unsere Marketingkosten finanzieren zu können.

Und wie wir es erreicht haben

Vor einigen Jahren haben wir das Projekt Digital Glarus ins Leben gerufen. Obwohl es sich als ein extremes Learning-by-Doing Versuchsprojekt entpuppte (was der Grund für meine Reaktion auf Nicos Plan war – ich sah schon vor mir, wie viel Arbeit uns das wieder bescheren würde), half es uns, weiter zu kommen. Besonders hat uns die Erfahrung mit einem vorhergehenden Crowdfunding in kleinerem Rahmen geholfen, welche uns auf unsere Kampagne mit einem zehn Mal so grossen Zielbetrag gut vorbereitet hat.

Was wir daraus gelernt haben

Wie wahrscheinlich die meisten Startups, lieben wir, was wir tun. Das bedeutet auch, dass wir lieber unsere Arbeit erledigen als darüber zu reden. Aber genau darin lag die Herausforderung: wir haben gelernt, dass es sehr wichtig ist, darüber zu sprechen, was wir tun. Denn nur so können uns unsere Mitmenschen dabei helfen, unsere Ziele und Träume zu verwirklichen - wie beispielsweise mit einem Kauf unserer Aktien (was unser Crowdfunding-Ziel war) oder einfach nur in dem sie mit anderen über uns sprechen.
Um mehr über uns und unser Projekt Data Center Light zu erfahren, besuche uns unter datacenterlight.ch.

Über die Autorin

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ungleich ist ein Linux System Engineering Unternehmen mit einer grossen Leidenschaft für die Vereinigung von Technologie und Gemeinschaft. Zu den Projekten von ungleich gehören Digital Glarus, Data Center Light, Hack4Glarus, Devuan Hosting und viele mehr. Dieser Artikel wurde von unserer Designerin Sanghee Kim geschrieben.